Frauen und Geld – Geld ist auch für Frauen da!

Geld allein macht nicht glücklich

Frauen und Geld — Geld ist auch für Frauen da!

Geld allein macht nicht glücklich?

Geld begleitet den Großteil unseres Lebens, beeinflusst unseren privaten oder beruflichen Alltag und besonders unsere persönlichen Beziehungen. Finanzielle Unabhängigkeit beginnt, wenn wir Frauen uns um unsere Finanzen selbst kümmern. Geld bedeutet Freiheit und Sicherheit. Frauen verdienen immer noch weniger als Männer. Sie pausieren häufiger und länger aus familiären Gründen und/oder arbeiten häufiger in Teilzeit und in Minijobs. Karriere-Gaps und Teilzeitfalle haben Auswirkungen auf die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau. Wer weniger verdient, kann natürlich weniger Geld zurücklegen.

Hinzu kommt: Frauen leben im Durchschnitt länger als Männer. Das ist für uns Frauen erfreulich, bedeutet aber auch, dass wir noch mehr finanziell vorsorgen müssen. 

Lasst uns über Geld reden – Money-Mindset

Frauen schieben die langfristige Finanzplanung gern vor sich her, häufig ist Geld für sie negativ besetzt und gilt als unmoralisch. Geld bedeutet für sie Macht und Kontrolle, statt Sicherheit, Freiheit oder Unabhängigkeit.

Gründe hierfür liegen in generationsübergreifenden Prägungen, die wir immer weiter mit uns schleppen. Geldanlage lag in den Händen von Vätern oder Ehemännern, war ein Tabu-Thema für Frauen. Unsere Einstellung oder Beziehung zu Geld – unser Money-Mindset – wird schon im Kindesalter geprägt und beeinflusst unbewusst unsere Finanzentscheidungen im Erwachsenenalter. Fragen Sie sich: Wie ist mein „Money-Mindset“ und wo kommt es her? Die Erfahrung zeigt, wer sein Money-Mindset kennt, erlangt einen entspannteren Umgang mit dem Thema Geld.

Finanzielle Unabhängigkeit – was ist das?

Finanzielle Unabhängigkeit ist für jeden Menschen etwas anderes. Für manche ist es ein ausreichend hoher Notgroschen oder die Vorstellung vom Leben in Wohlstand. Für andere ist es die Chance, eine Auszeit zu nehmen, oder aus dem Berufsleben komplett auszusteigen. 

Finanzielle Unabhängigkeit heißt für Frauen im Alter oder wenn sie nicht (mehr) im Berufsleben stehen, ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben und nicht in die Altersarmutsfalle zu tappen.

Von daher sind in jeder Lebensphase, unabhängig von Budget oder Vermögen, grundlegende Finanzschritte entscheidend: Wo stehe ich aktuell? Welche Ziele möchte ich kurz-, mittel- und langfristig erreichen? Wie möchte ich im Alter leben? Was steht mir zur Verfügung, um diese Ziele zu erreichen? 

  • Es ist keine Lösung, sich auf den Partner/ die Partnerin zu verlassen.
  • Egal für welche Lebenssituation Sie sich entscheiden, es ist wichtig, dass Sie sich über die finanziellen Folgen, insbesondere im Alter, klar sind.
  • Gehen Sie ins Gespräch, arbeiten Sie an Lösungen.
  • Bei erheblichen Einkommensunterschieden könnte dies zum Beispiel eine „Ausgleichszahlung“ in Form eines monatlichen Sparplans für Ihre Altersvorsorge sein. 

Frauen und Altersarmut vermeiden

Darum müssen wir in Beziehungen dringend mehr über Geld sprechen!

  • Wer hat wie bereits vorgesorgt – oder überhaupt? 
  • Wollen wir gemeinsam fürs Alter vorsorgen? 
  • Wie gehen wir finanziell damit um, wenn wir uns trennen?
  • Wie gehen wir damit um, wenn eine/einer von uns in Teilzeit geht und damit mehr Care-Arbeit übernimmt? 
  • Würdest du für mich für die Rente mit vorsorgen, wenn ich in Teilzeit gehe?

Ausgleichszahlung!

Gender Pay Gap, Gender Pension Gap und mehr…?

Frauen verdienen im Durchschnitt 18% weniger als Männer. Dieser Verdienstunterschied führt zu einem geringeren Rentenanspruch. Ihnen steht weniger Geld im Alter zur Verfügung. Gleichzeitig macht sich das geringere Einkommen auch im Sparverhalten bzw. im Aufbau von Vermögen deutlich bemerkbar. Frauen können weniger zurücklegen und vertrauen eher auf traditionelle Sparmethoden. Mangelndes finanzielles Selbstvertrauen, begrenztes Finanzwissen und die allgemeine Alltagshektik erschweren Frauen den Vermögensaufbau.

Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass Frauen es herausfordernd finden, zu investieren, und setzen deshalb eher auf Sicherheit und lehnen Anlagen in Wertpapiere ab. Sie verlassen sich auf die trügerische Sicherheit von Tagesgeld, Sparkonto oder Festgeld und erzielen damit kaum Erträge. Wir benötigen aber diese Erträge, die sogenannte Rendite, um Vermögen aufzubauen. Solange wir nur „sparen“ und uns mit Niedrigzinsanlagen zufriedengeben, können wir dies nicht erreichen. Investieren heißt, Geld arbeiten zu lassen, damit es sich vermehrt. 

Die langfristigen Folgen des Gender Pay Gap werden beim Gender Pension Gap sichtbar, da sich die Rentenhöhe am Verdienst bemisst. Der geschlechtsspezifische Lohnunterschied führt zu einer geschlechtsbezogenen Rentenlücke. Frauen verdienen weniger und erhalten folglich weniger Rente. Analog entsteht eine Sparlücke. Mit geringerem Verdienst ist ein Vermögensaufbau erschwert. Ein Zusammenspiel mit dem dramatischen Ergebnis: Frauen sind sehr viel stärker von Altersarmut bedroht als Männer. 

  • Investieren statt sparen: Finanzielle Eigenverantwortung ist gefragt! „Gerade Frauen müssen renditestark anlegen, um aus der Erwerbsbiografie entstandene Finanzlücken zu füllen.“

GAPs

„Das Fatale ist: Frauen verdienen nicht nur weniger, sie machen auch weniger aus ihrem Geld. Im Vergleich zu Männern investieren Frauen seltener in Wertpapiere, z.B. in Aktien. Das führt dazu, dass Frauen im Alter nicht nur weniger Rente, sondern auch weniger Vermögen haben.“

GAPS